Greenpeace unterstützt Volksentscheid Fahrrad in Berlin

Von | 7. März 2016

Berlin, 7. März 2016. Wichtige Umwelt- und Verkehrs-Verbände haben dem Berliner Volksentscheid Fahrrad ihre Unterstützung zugesagt. Seit heute unterstützen Greenpeace Berlin und Greenpeace Deutschland offiziell die Initiative. Neue Unterstützer sind außerdem der Bundes- und Landes-Fahrgastverband PRO BAHN, der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter und die Berliner Triathlon Union. 

Schon seit Beginn der Initiative unterstützen der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nordost, die Jugend des Umweltvereins BUND und die Stadtplaner Urbanophil den Volksentscheid Fahrrad. Seit heute gehören weitere bedeutende Verbände aus der Stadtgesellschaft zu den Unterstützern: Greenpeace Deutschland und Berlin, der Bundes- und Landesverband PRO BAHN, der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter und die Berliner Triathlon Union.

„Wir freuen uns, dass noch mehr bundesweite und Berliner Verbände ein besseres Miteinander im Verkehr unterstützen und damit auch unseren Volksentscheid“, sagt Mit-Initiator Heinrich Strößenreuther. „Die breite Unterstützung aus den Verbänden zeigt, dass der Volksentscheid Fahrrad allen Berlinern hilft, egal ob sie zu Fuß, mit dem Bus, der Bahn, dem Auto oder dem Rad unterwegs sind.“

Greenpeace Deutschland und Greenpeace Berlin steigen dieses Jahr in die verkehrspolitische Arbeit ein. „Mehr Radverkehr heißt bessere Luft, mehr Klimaschutz und eine lebenswertere Stadt. Deshalb unterstützt Greenpeace den Volksentscheid“, sagt Daniel Moser, Verkehrs-Experte von Greenpeace Deutschland. Kerstin Doerenbruch, Pressesprecherin der Berliner Gruppe sagt: „Berlin und andere Städte könnten im Verkehr mehr für den Klimaschutz tun – wir wollen mithelfen, dass hier etwas passiert“.

Der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Berlin e.V. (LVSKB) vertritt die Interessen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in Berlin und Umgebung: „Wir unterstützen den Volksentscheid Fahrrad, denn was für Zweiradfahrer gut ist, hilft auch Menschen, die auf einen Rollstuhl, Elektro-Scooter oder einen Rollator angewiesen sind“, weiß Monika Matschke, Vorsitzende des LVSKB e.V. „Längere Ampelphasen sind insbesondere für Menschen mit Körperbehinderung von Vorteil, aber auch für ältere Verkehrsteilnehmer und Eltern mit Kleinkindern“, sagt Matschke und fügt hinzu: „Parkende Autos auf Gehwegen, Übergängen sowie Ein- und Ausfahrten stellen für mobilitätseingeschränkte Menschen eine potentielle Gefährdung dar, wenn sie dadurch auf die Straße ausweichen müssen“.

Der Fahrgastverband PRO BAHN vertritt die Interessen der Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs. „Busfahrgäste kommen schneller und pünktlicher voran, attraktivere Radwege entlasten die Spitzenzeiten, Radabstellplätze an Haltestellen ermöglichen den Umstieg vom Auto auf Rad und ÖPNV“, sagt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Bundesverbands PRO BAHN. „Auch dem öffentlichen Personennahverkehr ist geholfen, wenn der Volksentscheid Fahrrad erfolgreich ist.“

Die Berliner Triathlon Union steht für Menschen, die fast täglich mit dem Rad und zu Fuß Sport treiben: „Mit einem besseren Miteinander, Radschnellwegen und Radwegen an allen Hauptstraßen könnten viele Triathleten ihr Auto stehen lassen und so auf dem Weg zur Arbeit schon mit dem Rad trainieren“, sagt Sven Alex, Präsident der Berliner Triathlon Union.

„Die neuen Unterstützer-Verbände sind ein deutliches Zeichen, dass unser Anliegen vollen Rückhalt aus der Mitte der Gesellschaft erlangt hat“, sagt Peter Feldkamp, Mit-Initiator des Volksentscheids Fahrrad. „Die vielen Gespräche mit den Verbänden aus der Stadtgesellschaft zeigen, dass wir für ein besseres Miteinander im Verkehr und eine moderne Verkehrspolitik stehen“.

Folgende Punkte im Gesetz verbessern das Miteinander für alle im Verkehr:

Für Fußgänger / Mobilitätseingeschränkte

  • 3,50 Meter Abstand zur Hauswand, wenn Radverkehrsanlagen oder -abstellplätze gebaut werden.
  • 100.000 Radabstellplätze in Wohn- und Geschäftsstraßen, so dass weniger Räder auf Gehwege gestellt werden und Fußgänger besser durchkommen.
  • Länger Grün für Fußgänger = Grünphase so lange, dass auch Senioren und Mobilitätseingeschränkte mit einem Rutsch die Ampel überqueren können.
  • Verbesserung der Sichtbeziehungen an Kreuzungen (die letzten zwei Parkplätze in Radständer umwidmen), lässt Auto- und Lkw-Fahrer sicher abbiegen.
  • Polizei-Fahrradstaffel auch zur Kontrolle der Gehweg-Parker und -Radler.
  • Zusätzlich für Mobilitätseingeschränkte deutlich mehr Radverkehrsanlagen, die auch mit Rollstuhl oder Elektro-Sccoter genutzt werden können.

Für den öffentlichen Verkehr:

  • Einrichtung von 100.000 Radabstellplätzen an S-, U- und Regionalbahn-Halten, um den Umstieg vom Auto auf Rad und ÖPNV zu erleichtern.
  • Einrichtung von Bus-Vorrang-Schaltungen an allen Grüne-Welle-Ampeln für Radfahrer sowie Trennung von Bus- und Radspuren macht Busse schneller, pünktlicher und sichert Anschlüsse.
  • Radinfrastruktur schafft Platz in Bussen und Bahnen durch Umsteiger aufs Rad.

Für Pendler:

  • Radschnellwege, Radanlagen an Hauptstraßen und Fahrradstraßen ermöglichen zügiges Radeln über lange Distanzen zum Beispiel mit dem E-Bike und bringen so mehr Autofahrer aufs Rad.
  • 200.000 Radabstellplätze ermöglichen das Pendeln mit dem Fahrrad.

 

Kontaktdaten zu den Verbänden finden Sie hier:

 

Ansprechpartner für die Presse aus dem Team Volksentscheid Fahrrad:


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